Loue - 25.-26. Mai

Zu Beginn meines kleinen Berichtes möchte ich nur noch einmal kurz die Worte der erfahrenen Clubmitglieder wiederholen: "Die Loue ist für absolut jeden geeignet. Im letzten Jahr war die Strömung so gering, dass wir aus Versehen stromaufwärts gefahren sind."

Gut, dass die Loue für jeden geeignet ist, steht außer Frage, jedoch die Strömung hat sich ein wenig anders verhalten als erwartet. Alles begann an einem verregneten Samstag- Vormittag. Mein Bruder hatte mich nur kurz ein paar Tage zuvor angerufen und mir von meinem bevorstehenden Abenteuer berichtet. Einen Neoprenanzug hätte er wohl schon besorgt, und ich konnte ja schon immer besser schwimmen- meinte er. Gut, dachte ich, warum immer langweilig mit dem Fahrrad am Fluss entlang fahren, wenn man sich seelenruhig und entspannt den Fluss hinunter treiben lassen kann. Das letzte bisschen Sonnenbankbräune verschwand allerdings aus meinem Gesicht, als ich am Bootshaus in Basel feststellte, dass es einen entscheidenden Unterschied zwischen einem Kajak und einem Kanu gibt. Im Kajak sitzt man meistens alleine, was wohl darauf zurückzuführen ist (wie mir mein Bruder sofort erklärte), dass es so zu weniger Streitereien zwischen Geschwistern auf dem Wasser kommen würde, da man sich ja einfach aus dem Weg "paddeln" kann.
Gut, der emporkletternde Frosch in meinem Hals war schnell wieder heruntergeschluckt, die Boote verladen und wir auf dem Weg ins unbekannte Abenteuer. Die sanfte Loue kam mir beim ersten Anblick wie die europäische Version des Mississippi vor. Einbooten und ab ins Vergnügen. Nach den ersten Wellen und dem Abklingen der Bekundungen, wie toll ich das wohl gemeistert hätte kam die schwierigste Aufgabe meines Abenteuers an die Wasseroberfläche: das Geradeausfahren. Wehre, neugierige Kühe und auch die andauernden Verbesserungsvorschläge meines Bruders konnten mich nicht aus der Fassung bringen. Nach drei langen Stunden angestrengten Rotierens lies sich die Sonne am Himmel blicken und zeigte mir das Kajakfahren von seiner angenehmsten Seite.
Abschließend und mit Verweis auf ein paar Bilder möchte ich sagen: "Kajakfahren ist ein wirklich toller Sport um die Adrenalinproduktion des Körpers enorm zu steigern, wobei der Spaßfaktor die Marke 100% bei weitem durchbricht (auch wenn dies rein mathematisch gesehen nicht möglich ist). Vielen Dank an die Mitglieder des Kajakclubs Novartis- Rosental für diese tolle Erfahrung :)."

Eure Jana