Sicherheitskurs - 05.-06. Juni

1. Tag:
Wir treffen uns am Samstag, 5. Juli, um 9.00 Uhr am Bootshaus in Basel. Kurze Vorstellungsrunde, Boote laden, Stöpsel suchen und ab geht’s. Wie durch ein Wunder landen wir alle auf dem gleichen Parkplatz an der Isteiner Schwelle.

Boote abladen, umziehen (schwitz) und dann in voller Montur – erst mal Theorie. Über objektive Gefahren und subjektives Risiko und dass eine kleine Gefahr auch ein grosses Risiko bedeuten kann, wenn verschiedene Faktoren wie Wetter, Paddler und Ausrüstung nicht den Anforderungen entsprechen. Der Fluss, der/die Paddler/in, die Ausrüstung, das Boot – ist alles aufeinander abgestimmt, kann das Risiko auf ein vertretbares Mass reduziert werden.

Zwei Gruppen werden gebildet. Dani, Benno, Gerhard, Matthias, Holger und ich werden mit Ralph aufs Wasser gehen. Maximilian, Sandra, Fabian, Kerstin, Damla und Markus ziehen mit Alex los.

Wir steigen in die Boote und traversieren zur französischen Rheinseite – zum sog. Franzosenloch, das wir erstmal besichtigen. Nachdem alle Ihre Fahrtroute gewählt haben, tragen wir etwas mühsam die Boote nach oben (Danke Gerhard fürs Helfen).

Wir werfen uns wagemutig in die Boote, bedecken die Augen vor den flimmernden Fluten, um den Anfahrtsweg ein letztes Mal ins Gedächtnis einzuprägen und…. Los geht’s. Alle kommen gut runter. Nur ich verpasse leider den Anfahrtsweg (dass sieht von oben immer ganz anders aus) und kentere.

Nach einer kurzen Besprechung fahren wir noch mal – und nun gelingt es. Ich komme heil runter und gleich auch noch in das darauf folgende Kehrwasser. JUBEL.

Wir besichtigen noch eine weitere schöne Stelle, besprechen die Fahrtroute und Benno sichert von unten den unterspülten Stein. Alle kommen gut unten an. Zuletzt fährt Ralph – er hat sich die besonders schwierige Route ausgesucht, kentert, rollt aber elegant wieder auf und sein fröhliches Lachen sagt uns: Kentern macht Spass!

Nach der Mittagspause üben wir Wurfsackwerfen und anschliessend ist Schwimmen angesagt. Mal ohne, mal mit Boot, runter und raus und Paddel ins Kehrwasser werfen und Boot ans Ufer schubsen. Na, das geht gar nicht so schlecht.

Die letzte Übung für diesen Tag ist die Mannrettung mit Seilsicherung. Einer springt ins Franzosenloch – ein Retter hinterher, packt ihn und zwei andere ziehen die beiden ins Kehrwasser.

2. Tag:
Am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr treffen wir uns in Hüningen am WW-Kanal.

Fahren in der Gruppe, Gruppenleitung und Gruppendynamik sind unser Thema. Der Fluss wird kurzerhand mit 3 schwierigen Stellen mehr ausgestattet – fiktive Unterspülung, 7 Meter Rücklauf und ein übler Baumverhau. Wir besitzen alle genügend Fantasie um uns den Ernst der Lage vorstellen zu können.

Nun werden die schwierigen Stellen besichtigt, das Können der Mitfahrer abgecheckt, Möglichkeiten zur Absicherung gesucht – wann steht wer wo mit dem Wurfsack – bzw. auch definiert wo welcher Paddler besser umträgt.

Das ist eine gute Übung. Man spürt auch im Spiel noch die Verantwortung, die man für seine Gruppe übernimmt. Und alle nehmen diese Übung sehr ernst.

Am Nachmittag nach einer ausgiebigen Mittagspause an der Isteiner Schwelle geht der Kurs mit Informationen zur Rettung von Boot und Paddler weiter. Wie baut man einen Flaschenzug, welche Knoten sind sinnvoll und halten im Notfall auch.

Zum krönenden Abschluss wird nun der Ernstfall geübt. Ralph ist der verunfallte Paddler. Eine Rettungscrew (Gerhard, Fabian, Kerstin, Markus, Holger und Mattias) hat sich in den Neopren geworfen und mit Helm, Seil und etlichen Karabinerhaken bewehrt startet man die Rettungsaktion. Schnell hat Markus den Kopf des Verunfallten aus dem Wasser gehoben und bleibt bei ihm. Die anderen bauen einen Flaschenzug und ziehen das Boot innerhalb 4 Minuten aus dem Wasser.

Ein schöner Abschluss dieses Sicherheitsworkshops.

Fazit:

Der Kurs war sehr gut - durchdacht aufgebaut und professionell durchgeführt. Jeder hat eine Menge gelernt und wir sind sehr zufrieden. Das gute Wetter und die gute Laune der Teilnehmer trugen ebenfalls zu einem tollen Wochenende bei.

Eure Johanna