Simme/Saane - 30. Juni-01. Juli

Simme:

30. Juni 2012, Garstadt - Erlenbach

Saane:

1. Juli 2012, Saanen - Château-d'Oex

Mit dabei:

Andreas, Anna, Franziska (ohne Ausfahrten), Günter, Holger, René, Victor, Wolfgang und ich (Sandra)

Bereits am Freitagabend fand ich mich mit Anna und Wolfgang auf dem idyllischen Heidenweidli in Oberwil im Simmental für die erste Übernachtung ein, René schon etwas früher. Diese Kuhweide als Campingplatz zu bezeichnen, wäre eine Übertreibung. Dafür punktet sie mit Simmengeräuschkulisse, Wasserschlauch, Mäusen unter dem Zelt und urchiger Bängelschi¼. Wir genossen ein Freestyle-Camping-Abendschmaus, etwas Vereinsklatsch, viel Vollmond und begannen bereits mit der schweren Pflicht des Erstellens des scheinbar vereinstypischen Bierflaschen- Altglas-Berges.

Am nächsten Morgen trudelte der restliche Trupp ein: Mit Andreas, Günter, Holger und Victor erfolgte beim Kaffee die Fahrtenabsprache. Bald schon zwängten wir uns bei tropischen Temperaturen in die Paddelvollmontur, vergossen heftige Schweisstropfen. Endlich auf dem Bach halste ich mir nach einer rekordverdächtig kurzen Distanz von wenigen Metern durch eine zwar sehr erfrischende, aber nicht ganz freiwillige Kenterung die vielgeliebte Aufgabe des Fahrtenberichtschreibens auf. Als Wildwasserfrischling muss mir das aber immerhin nicht peinlich sein. Wieder im Boot erlebten wir eine wunderschöne Feld-und-Wiesen-Fahrt, einige muntere Wellen, eine Ruck-Flutsch-Wehr-Abfahrt, abwechslungsreiche Regengüsse mit Regenbogenkrönung. Spektakuläres ereignete sich definitiv nichts, ausser dass man an diesem Tag in Betracht zog, einem wahrscheinlich nicht namentlich genannt werden wollenden Teilnehmer endlich eine Paddelhalterleine zu schenken. Der w.n.n.g.w.w. Teilnehmer bewies dann aber am nächsten Tag zum Glück seine Liebe zum Vereinsmaterial und liess das Paddel nicht mehr davon schwimmen.

Wieder auf dem lauschigen Heidenweidli stiess Franziska zu uns. Es folgte ein altglasvermehrender, nur wettermässig trockener Abend. Wir haben über Bettrollen, Kamele, Eskimos, Equipment und weitere Elemente einer Folgestory viel gelacht. Die Krönung der Runde gebührt jedoch einer Polterabend-Einkaufslistenerzählung zum Thema „Meine peinliche Geschichte". Wiedergeben darf ich die hier kaum, obwohl ich das ja ganz gerne würde. Es wäre aber vielleicht ein Anreiz für alle Daheimgebliebenen, sich solchen Ausflügen anzuschliessen...

(Nicht wirklich) Punkt zehn Uhr (das war die ausdrückliche Instruktion vom Vorabend!) schlängelte sich unser Kajaktransportkonvoi durch die Täler zur neuen Einbootstelle. Franziska konnte leider wegen einer kürzlichen Operation nicht mitfahren, verabschiedete sich hier von uns und übernahm netterweise die letzte Autoverschiebung. Wieder zu acht genossen wir eine wunderschöne, ereignisgeringe Fahrt auf der Saane, bis wir nach der Gerignoz-Schlucht vor dem anspruchsvollen Saane-S für einen Augenschein vor Ort ausstiegen. Nicht alle von uns fuhren anschliessend die Stelle runter, manche für den Bootstransport dafür mehrere Male und auch nicht alle ganz schwimmfrei. Glücklicherweise kann ich hier aber keine Blutkopfstory zum Besten geben, wie sie sich auch schon ereignet haben soll. Bei fröhlichem Regen, kaum ein Kehrwasser auslassend, kosteten wir dann den Rest der Strecke aus. Dem miesen-fiesen Sonntagswetter haben wir zweifelsfrei das absolut Beste abgetrotzt!

Zum Schluss möchte ich hier ein grosses Dankeschön an unsere ganze Truppe richten:

Das war mein erster richtiger Wildwasserausflug und ich habe mich in der  Gruppe sehr wohl, sicher und gut aufgehoben gefühlt, viel gelernt... und viel gelacht.

Herzlichen Dank und gerne wieder!

2. Juli, Sandra