Sicherheitskurs Versam - 25./26. Juli 2015

Dieses Jahr habe ich mich schon lange auf den Sicherheitskurs in Versam gefreut. Am Samstag ging es dann los - leider sehr früh! Schon um 7 Uhr Aufbruch. Pünktlich um 9.30Uhr sind wir dann in Versam vorgefahren. Noch schnell ein Parkticket und dann ab in den Kurs. Kees und James begrüssten uns und wir starteten nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit etwas Theorie und Gruppenarbeit zum Thema Ablauf und wichtigen Punkten einer Wildwassertour.  Glücklicherweise hatten wir einen perfekten Fit zwischen Zeit und wichtigen Dingen. So war die Liste zur Vorbereitung ellenlang und die Liste in Notfall extrem kurz.

Nach einer Mittagpause ging es dann mit dem Zug nach Valendas. Gleich auf der ersten Kiesbank übten wir Wurfsackwerfen. Jeweils ein Schwimmer bekam 5 Wurfsäcke - äh ich hätte sagen sollen hätte bekommen können. Es kam aber nur ein kleiner Bruchteil an. Für alle war praktisch klar, dass dies ist eine Pendenz die wir mitnehmen und kontinuierlich verbessern sollten.

An einer Kiesinsel bauten wir eine kleine Seilbrücke auf, an der wir einen Retter zu einem Imaginären Einsatz brachten. Es war spannend den Druck des Wassers zu spüren und auch die Notauslösung des Cowtails zu testen. Den Abschluss machte die Selbstrettung mit Boot und Paddel direkt in das Kehrwasser an der Kiesbank von Versam.

Den Abend verbrachten wir lachend und schmatzend im Rössli bei allerlei Bündner Leckereinen. Nach einer viel zu kurzen Nacht trafen wir mehr oder weniger pünktlich um 9 Uhr wieder in Versam ein.

Am Vortag hatten wir Aufträge bekommen. Es galt unter anderem Wetter, Wasserpegel, nächstes Spital, nahe Wanderwege, Handy-Empfang, Gesundheitszustand und Rettungsqualifikationen (z. B. 1.-Hilfe-Kurse? Wann zuletzt?) der Teilnehmenden  und Zustand/Vorhandensein der eigenen Ausrüstung abzuklären. Als sinnvolle Ausrüstung sind auf Wolfgangs Liste Helm, eine gut angepasste Schwimmweste, Pfeife, Messer, Cowtail, Handy, Trinkwasser, Sonnencrème, Karabiner, Bandschlingen, Auftriebskörper, Ersatzpaddel aufgeführt.

Kees und James hatten am Vortag bemerkt, dass die Übersicht verbessert werden kann. Daher führten wir das Buddy-System ein. Dazu teilten wir unsere 11 Personen starke Gruppe in 2er und 3er Grüppchen, in denen jeder immer auf den anderen achten sollte und musste. Dies übten wir den ganzen Tag hindurch.  Die erste Übung hiess allerdings Schwimmen und mit Wurfsack sichern.  Nachdem alle heile auf den Stein und auch wieder ans Ufer gekommen waren, ging es ans studieren der Fahrtlinie unseres Buddies. Nicht ganz einfach die Linie eines hinter dir Fahrenden zu beschreiben, aber funktioniert.

Überraschende Schwimmer mussten dann kurz vor der Mittags-Kiesbank noch gerettet werden. Vor dem Mittagessen wurde von einem Teil noch Bergen von Schwimmer und Material geübt und von der anderen Hälfte Seilarbeit bewältigt. Nach einem sonnigen Mittag wurden die Gruppen getauscht, so dass jeder die Boote gerettet und beim Aufbau des Flaschenzugs geholfen hatten.

Die letzten waren noch gar nicht im Boot als  Kees wieder zu retten war. Kurz vor Trin - unserem geplanten Austieg - gab es dann noch einen dramatischen Zwischenfall. Kees schwamm in einen Siphon.... Die ganze Gruppe half dem Verklemmten vorbildlich und jeder fand seine Rolle. Selbstverständlich war auch dies nur simuliert.

Am Bahnhof Trin gab es dann kurz darauf für jeden eine kleine Stärkung und der Zug brachte uns wieder zurück nach Versam zur Schlussbesprechung. Der Kurs wurde von allen gelobt und es wurde der Wunsch geäussert an diesen Themen weiter zu arbeiten, und diesen Kurs in naher Zukunft zu wiederholen.  An dieser Stelle auch ein dickes Lob an Wolfgang für die hervorragende Organisation dieses Kurses und Danke an alle die diesen Kurs so lebhaft mitgestaltet haben. Vielen Dank auch an Lorenz für die genialen Bilder.